Delve/ Hollingstedt/ Wallen:

Auf dem Pilgerweg Camino France von St. Jean-Pied-de-Port nach Santiago de Compostela.

Förderverein Wi för Uns e.V. lädt zu einem spannenden Vortrag.

Rund 800 Kilometer ist er lang und weltweit bekannt: der Jakobsweg. Was man auf dieser Strecke erlebt - mit anderen Menschen, aber auch mit sich selbst - darüber berichtete Margret Preusler (geb. Mody) aus Hamburg den Gästen auf Einladung des Förderverein Wi för Uns e.V. im Medienraum im Markttreff Delve-Hollingstedt-Wallen. Sie startete in St.Jean-Pied-de-Port, überquerte die Pyrenäen und durchquerte auf dem Pilgerweg die Regionen Naarra, Rioja, Nordkastilien und zuletzt Galicien. Ihre Erlebnisse auf und mit den Wegen, die Städte, die Dörfer, die tägliche Herbergssuche, die Begegnungen mit anderen Pilgern aus allen Herren Länder, die Landschaften, die Natur und die Wetterbedingungen wurden durch zahlreiche Bilder untermalt. Unterwegs wechselten sich die schönen Momente mit den unangenehmen ab. Zu den schönen Augenblicken zählte, wenn sie den Geist des "Camino", also des Jakobsweges, wahrnahm. Wenn beispielweise ein Fremder ihr selbstlos Getränke anbot oder sie gute Tipps sowohl für den Weg als auch die Übernachtungsmöglichkeiten bekam. Auch die Begegnungen in den Herbergen mit Wanderern aus aller Herren Länder zählten zu den nachhaltigen Erlebnissen ihrer Wanderung. Zu den weniger schönen Momenten zählte, wenn sie nach einen langen Tag wieder einmal eine Herberge erwischte, in der es nur einen großen Schlafsaal mit bis zu 40 Betten gab. Da war oft an Schlaf nicht zu denken, berichtete Magret Preusler. Auch die dicken Blasen an den Füßen, die das Laufen zur Qual machten, und die Erschöpfung, die sich irgendwann einstellte, mussten überwunden werden. Und dann, eines Tages, ist die Stadt Santiago de Compostela samt Kathedrale St. Jakobus erreicht. "Das war für mich ein unbeschreibliches Gefühl", so die Referentin. Ihr Fazit am Schluss ihres Vortrages:" Aufbrechen, Schmerzen ertragen, mit der Einsamkeit klarkommen, durchhalten und schließlich ankommen". Die Zuhörer bedankten sich mit viel Beifall bei der Referentin für den spannenden Vortrag.

Text Uwe Paulsen

 

 

 

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