Im Herbst suchen die meisten europäischen Fledermausarten nach geeigneten Winterquartieren, die ihnen für die kalten Monate ausreichend Schutz bieten. In Europa sind Fledermäuse Winterschläfer und entsprechend während des Winters abhängig von Unterschlupfmöglichkeiten, wo sie gleichmäßige Witterungsbedingungen vorfinden und gleichzeitig für ihre Feinde nicht gut erreichbar sind.

Perfekte Winterquartiere stellen für sie als Höhlentiere Höhlensysteme dar. Ein Beispiel hierfür ist die Kalkberghöhle in Bad Segeberg . Häufiger sind jedoch Quartiere, die nur wenige Tiere beherbergen, die eng zusammenhängen. Einige Beispiele: Dachböden – wenn sie nicht ausgebaut und abgedichtet sind – hohle Bäume, Spechtlöcher, Mauerspalten, hinter Balken unter Dachüberständen. Voraussetzungen für ein gutes Winterquartier : Es muss Schutz vor Feinden bieten, störungsfrei, kühl aber möglichst frostfrei sein; wichtig ist hohe Luftfeuchtigkeit, damit die Tiere nicht austrocknen.

Um bei einem Winterschlaf von bis zu sechs Monaten Fettreserven zu sparen, sinkt die Körpertemperatur fast auf die Umgebungstemperatur herab. Herzschlag und Atmung verlangsamen sich.Trotzdem verlieren die Tiere im Winter etwa 30% an Gewicht. Störungen im Winterschlaf kosten sehr viel Energie und können deshalb tödlich sein.

Text: Gunhilt Dragon, Bild Wikipedia

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